Niederberg/Ratingen | SommerTOUR

3. Tag der SommerTOUR

4. Tag: Von Velbert über Langenberg nach Breitscheid

Beim Stadtteilmanagment Birth/Losenburg: Kerstin Griese MdB, Katrin Neumann (Koordinatorin des Programms „Soziale Stadt“) und der stellvertretende Bürgermeister Rolf Otterbeck.

Gisela Sichelschmidt (Stadtteilmanagement), Kerstin Griese und Willi Knust (SKFM).

Gisela Sichelschmidt, Kerstin Griese, Rolf Otterbeck, Katrin Neumann, Volker Münchow und Wolfgang Werner auf dem von Schülerinnen selbst entworfenen „Ort für Mädchen“.

Zum Start des vierten Tages der Sommertour von Kerstin Griese stand ein vierstündiger Stadtrundgang in den Velberter Stadtteilen Birth und Losenburg an. Der Tag begann wie in der ganzen Woche schon kühl und regnerisch, dass sich jedoch zum Minute zu Minute hin änderte, bis man sogar von Sommer sprechen konnte. Nach einem einführenden Gespräch mit den Stadtteilmanagerinnen Gisela Sichelschmidt und Katrin Neumann ging es zum modernisierten Einkaufzentrum – ein kleinerer Platz mit mehreren kleinen Geschäften sowie dem dominierenden Edeka Markt. Die Dächer und der Boden seien neu gestaltet und der Platz wurde heller, erfuhr Griese vom Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Birth, Joachim Nissen. Kerstin Griese zeigte sich beeindruckt: „Wenn alle Akteure an einem Strang ziehen, können die Maßnahmen für die Menschen schnell realisiert werden.“ Die begleitenden Kommunalpolitiker Rolf Otterbeck, Wolfgang Werner und Volker Münchow wiesen darauf hin, dass es jetzt bereits einen Mangel an Erweiterungsflächen gebe.

Am BiLo-Jugendzentrum.

Auf dem Weg zu dem Wohnkomplex der WoBau Velbert schaute sich die Gruppe einen der neuen Spielplätze an, die deutlich attraktiver und sauberer geworden sind und mit neuen und innovative Spielgeräte ausgestattet wurden. An den Wobau-Häusern traf Kerstin Griese auf Geschäftsführer Andre Clasen und den Landschaftsarchitekten Stefan Giesen. Sie stellten die Wohnumfeldverbesserungen vor, zu denen die Modernisierung der Mehrfamilienhäusern und die Aufwertung durch kleine Spielplätze gehört.

Die dritte Station war der Schulhof der Grundschule Birth und die Vorstellung der Planung für die Schulhöfe des Gymnasiums. SKFM-Chef Willi Knust schilderte, dass die offene Ganztagsgrundschule integrativ sei und Kinder mit besonderem Erziehungsbedarf aufnehme.

Anschließend ging die Gruppe gemeinsam mit Knust in die vom Kolpingwerk betriebene BiLo-Kita „Abenteuerland“. Leiterin Anna Tomiczek zeigte Griese die Einrichtung und stellte die Politikerin den Kindern vor. Danach folgte Griese einer Einladung ins BiLo-Jugendzentrum, um mit Petra Henning, zuständig für den Fachbereich Jugendförderung, und mit Stefan Reinicke, Leiter des Kinder- und Jugendtreff Birth, über die Probleme des mangelnden Freizeitangebotes zu sprechen. „Das Engagement der vielen Helferinnen und Helfer in dieser Einrichtung ist beeindruckend. Solche Projekte sind für unsere Gesellschaft extrem wichtig“, so Kerstin Griese, die noch einmal den besonderen Wert des Programm „Soziale Stadt“ heraushob: „Es verbindet Baumaßnahmen mit sozialen Projekten und vor allem mit hoher Bürgerbeteiligung.“

Conny Wagener, Leiterin der Kita „Casa Fantasia“, Klaus Kunz, Vorsitzender des Bürgervereins und Kerstin Griese.

Zum Abschluss des Rundgangs besuchte die SPD-Politikerin den Spielplatz am Pettenkoferweg in Losenburg, wo sie sich mit Conny Wagener (AWO-Kita „Casa Fantasia“), Petra Däsler (ev. Kita „Wirbelwind) und Klaus Kunz (Bürgerverein Plätzchen-Losenburg) zum Gespräch traf. Griese erfuhr, dass in den letzten Jahren vieles besser geworden sei. Die Kinder erzählten, wie schön es sei, dass sie endlich einen sauberen und abwechslungsreichen Spielplatz hätten. Besonders das Trampolinspringen mache viel Spaß.

„Dieser Rundgang hat mir einen umfassenden Einblick in die Umgestaltung von Birth und Losenburg gegeben. Durch die Berücksichtigung der sozialen Aspekte, sind die städtebaulichen Veränderungen nicht an den Menschen vorbei gegangen. Die Kürzungen der schwarz-gelben Bundesregierung im Bereich ‚Soziale Stadt‘ finde ich unverantwortlich“, sagte die niederbergische Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese.

Für Birth/Losenburg seien seit 2004 im Rahmen der „Sozialen Stadt“ Projekte für rund 11 Millionen Euro umgesetzt worden beziehungsweise werden noch beantragt, erfuhr Griese. Das Wohnumfeld habe sich zum Positiven hin verändert, die örtliche Wohnungswirtschaft sei mobilisiert und das Image der Stadtteile verbessert.


In der Langenberger "Villa Regenbogen": Kerstin Griese schenkt dem Kindergarten einen fair gehandelten Fußball von Brot für die Welt.

Gemeinsam mit dem AWO-Kreisvorsitzenden Hans-Anton Fliegauf und dem AWO-Ortsvereinsvorsitzenden Volker Münchow besuchte Kerstin Griese die Kindergarten-Räumlichkeiten der „Villa Regenbogen“, die von behinderten und nicht-behinderten Kindern gemeinsam genutzt werden. Griese lobte die „liebevoll gestalteten Gruppenräume“ und traute sich gemeinsam mit einigen Kindern auf das Trampolin.

Tanja Reuter, stellvertretende Kita-Leiterin, stellte das integrative Konzept der „Villa Regenbogen“ vor. Diese sei ein Ort für Kinder mit unterschiedlichem Förderbedarf. Ihre Entwicklung werde gefördert durch die Erzieherinnen, eine Logopädin und einen Mototherapeuten. Zur Zeit seien fünf Kinder (eines davon unter drei Jahren) mit Förderungsbedarf in der Einrichtung. Begonnen habe die integrative Arbeit schon im Jahre 2001 mit den „heilpädagogischen Gruppen“. Reuter erläuterte, dass das Thema Ernährung besonders vermittelt werde. „Alle Gruppen wechseln sich beim gemeinsamen Kochen für bis zu 40 Kinder regelmäßig ab.“ Hierdurch lernten die Kinder den Umgang mit Lebensmitteln und die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung kennen.

Auf großes Interesse stießen bei Griese Erläuterungen zum Betrieb und zur Organisation der Kita. Griese hörte genau hin, als ihr die praktischen Probleme bei der Beantragung von Fördermitteln dargestellt wurden. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass unnötige Bürokratie abgeschafft wird“, versprach die Abgeordnete.

Der Mangel an ausgebildeten Fachkräften war ein wichtiges Thema, das Kerstin Griese in ihren Gesprächen in der integrativen AWO-Kita „Villa Regenbogen“ in Langenberg zu hören bekam. „Problematisch ist die Entlohnung beziehungsweise die zu geringe Wertschätzung dieser wichtigen Arbeit“, zählte die Abgeordnete Griese einige Ursachen auf. AWO-Geschäftsführer Rainer Bannert betonte die Notwendigkeit, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch vorsorgend tätig zu werden. Gerade Tätigkeiten mit Stress, Lärm oder mit häufigem Heben belasten die Erzieherinnen und Erzieher sehr. Hier werde in Zukunft Einiges für die Mitarbeiter getan, kündigte er an.


Günter Wengenroth (stv. Presbyteriumsvorsitzender), Kerstin Griese MdB und Pfarrer Gerhald Pulla vor der Waldkirche.

Zum Abschluss des Tages ging es durch den Regen nach Breitscheidt in die Linneper Waldkirche, in der Kerstin Griese auf Pfarrer Gerhard Pulla, Kirchmeister Manfred Hans und Presbyter Güner Wengenroth traf. Die 1684 eingesegnete Kirche ist eine der ältesten reformierten Kirchenneubauten im Rheinland. Zur Kirchengemeinde gehören der Ratinger Stadtteil Breitscheid sowie die Mülheimer Stadtteile Selbeck und Mintard. In der Linneper Waldkirche finden regelmäßig Sonntagnachmittags Konzerte statt, die auf großes Interesse stoßen.

5. Tag der SommerTOUR

velbert.de: Birth/Losenburg
Villa Regenbogen
Kirchengemeinde Linnep

30.7.11

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