Niederberg/Ratingen | SommerTOUR

SommerTOUR
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1. Tag: Von Heiligenhaus nach Ratingen

Kerstin Griese MdB und Hans-Ingo Schliwienski (Technisches Hilfswerk NRW).

Zum Start ihrer Sommertour 2011 informierte sich die Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese über die Arbeit des Technischen Hilfswerks (THW) in Heiligenhaus und sprach mit dem THW-Landesbeauftragen Hans-Ingo Schliwienski über die Folgen der Aussetzung der Wehrpflicht. „Leider wurden der Ausbau der Freiwilligendienste und der Aufbau des neuen Bundesfreiwilligendienst von der Bundesregierung nicht praxisnah umgesetzt, daher gibt es noch zu wenig Interessierte. Dies bedauere ich sehr, da hier junge Menschen die Möglichkeit haben, interessante Aufgaben kennen zu lernen und sich sogar für das spätere Berufsleben zu qualifizieren“, so Griese.

Mitglieder der Heiligenhauser SPD, die Abgeordnete und die THW-Vertreter vor blauem Hilfsfahrzeug.

Das THW wolle seine Jugendarbeit intensivieren, um den Wegfall der Ersatzdienstleistenden auszugleichen, sagte Schliwinski. „18.000 Personen sind beim TWH in NRW ehrenamtlich engagiert.“ Jugendliche sollten durch erfahrene THW-Aktive geworben werden oder durch Besuche des THW in Schulen angesprochen werden. Attraktiv sei, dass es beim THW durchaus interessant und spektakulär zugehen könne. Dazu zählten sowohl Auslands- als auch Inlandseinsätze, wie beispielsweise bei Überflutungen. Bei der THW-Jugend stehe vor allem der Spaß und Kontakt mit anderen Jugendlichen im Vordergrund, so Schliwienski.

Bei einer Führung über das Gelände besichtigte Kerstin Griese die Hallen, in denen die Dienst- und Einsatzkleidungen für die Ehrenamtlichen gelagert und von dort aus verschickt werden. Am Standort Heiligenhaus sind das bundesweite Logistikzentrum und der THW Landesverband an einem Standort vereinigt.

Paul Müller-Lindloff gab der Abgeordneten einen Überblick über die Einsätze des THW.  Nach dem Erdbeben in Japan entsandte das THW neun Helfer, um bei den Bergungsmaßnahmen mitzuwirken. Während dieser Zeit wurde ein enger  Kontakt mit den Angehörigen der in Japan tätigen Freiwilligen gehalten.

Kerstin Griese, die selbst Ehrenvorsitzende der ehrenamtlichen Helfervereinigung Wülfrath/Heiligenhaus ist, würdigte die Arbeit der vielen THW-Mitglieder: „Dieses Engagement rettet immer wieder Menschenleben. Ich danke allen im THW, die sich so unermüdlich und ehrenamtlich engagieren, sehr herzlich für ihre Arbeit und wünsche mir, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger für die Arbeit des THW interessieren.“

Wilfried Sievers, Elisabeth Müller-Witt, Kerstin Griese MdB, Achim Bethge, Dorit Schäfer, Heidede Behme, Anne Töller, Uschi Kellner

Am Nachmittag besuchte Kerstin Griese die Freiwilligenbörse Ratingen. Dorit Schäfer und vier weitere Ehrenamtliche erzählten der Abgeordnete begeistert von ihre Arbeit. Sie hätten inzwischen hunderte interessierte Bürgerinnen und Bürger in verschiedene Felder des freiwilligen Engagements vermittelt. „Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Arbeit mit Kindern, die Unterstützung bei den Hausaufgaben brauchen. Weitere Einsatzfelder sind Fahrdienste für ältere Menschen oder auch einfach Zeit als Gesprächspartner“, erfuhr Griese. Die Freiwilligenbörse vermittelt auch an Privatpersonen, die ehrenamtliche Hilfe benötigen, und begleitet die Freiwilligen mit Austauschmöglichkeiten und Weiterbildung.

„Die ehrenamtliche Arbeit ist unverzichtbar und  die Freiwilligenbörse vorbildlich. So können engagierte Menschen vermittelt werden, um ihre Erfahrungen einzubringen und Menschen echte Hilfe zu leisten“, so Kerstin Griese.

Diejenigen, die sich an die Freiwilligenbörse wenden, seien hauptsächlich zwischen 45 und 70 Jahren alt, 70 Prozent von ihnen sind Frauen, berichtet Dorit Schäfer. „Das leitende Team, das die Arbeit der Börse selbst organisiert, besteht derzeit aus zwölf Personen. Sie betreuen und vermitteln zurzeit insgesamt 180 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.“

Besonders Hilfe für Kinder werde intensiv nachgefragt, deshalb werden in diesem Bereich immer noch vermehrt freiwillige Helferinnen und Helfer gesucht. „Helferinnen und Helfer werden zu Freunden und werden zu Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern eingeladen“, erzählten die Ehrenamtlichen von besonders schönen Erfahrungen. Es sei sogar mal ein  Helfer zu einer Hochzeit in die Türkei eingeladen.

Kerstin Griese dankte den Engagierten der Freiwilligenbörse für ihre gute Arbeit. „Ich bin beeindruckt von der Professionalität, der Freude am Engagement und der großen Wirkung, die in Ratingen seit fünf Jahren mit der Freiwilligenbörse erzielt wurde. Unsere Stadt wird menschlicher und schöner durch dieses Engagement, das so viele Menschen zu schätzen wissen.“

2. Tag der SommerTOUR

THW NRW
Freiwilligenbörse Ratingen

26.7.11

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