Niederberg/Ratingen | SommerTOUR

3. Tag der SommerTOUR

4. Tag: Von Velbert nach Wülfrath

Marianne Mieszczanski, Bärbel Braun, Kerstin Griese und Anna Hatfeld mit den Kindern einer Unter-Dreijährigen-Gruppe im AWO-Kindergarten und Familienzentrum „Schwanefeld“.

Als die Familienausschussvorsitzende des Bundestages auf ihrer Sommertour in die AWO-Kita „Schwanefeld“ kam, warf sie als erstes einen Blick in die beiden Gruppenräume für unter dreijährige Kinder. „Ich möchte schauen, wo das Geld hingeht“, erläuterte Kerstin Griese augenzwinkernd. Vier Milliarden Euro wird der Bund bis 2013 investieren, um mehr Krippenplätze zu schaffen. Die ersten dieser Bundesmittel seien jetzt über die Länder bei den Einrichtungen angekommen. „Diese Milliardeninvestition in die Kinder ist die Grundlage dafür, innerhalb von fünf Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz ab dem ersten Geburtstag einzuführen.“

Die AWO-Kita sei bei der Unter-Dreijährigen-Betreuung vorbildlich, betonte Griese, die sich von der Kindergartenleiterin Bärbel Braun das Konzept der Einrichtung erläutern ließ. „Wir sind jetzt ein zertifiziertes Familienzentrum“, sagte Braun. „Unser offenes Elterncafé, das Frauenfrühstück, eine vom Türkischen Elternverein organisierte Spielgruppe und ein VHS-Deutschkurs“ seien einige Angebote im Bereich Elternarbeit, die zu einer Anerkennung als NRW-Familienzentrum geführt hätten. Mit der damit verbundenen finanziellen Förderung würden unter anderem die Erzieherinnen gezielt weitergebildet, so dass sie zu Expertinnen in Bereichen wie Sprachförderung, Musik, Naturwissenschaft oder Bewegung würden.

„Wir haben soeben eine Spielplatz-Patenschaft übernommen“, sagte Bärbel Braun. „Als erstes haben wir die Spielplatz-Regeln aufmalen lassen“, erläuterte sie das Engagement der zwei Kolleginnen, die regelmäßig mit einem Bollerwagen den von der Wobau-West gebauten Spielplatz ansteuern. „Der Kindergarten macht damit seine Verankerung im benachbarten Stadtteil deutlich“, zeigte sich Kerstin Griese von dieser Art des „Sozialraumbezugs“ überzeugt.

Griese hält das „Schwanefeld“-Familienzentrum für vorbildlich. „Diese Art von Einrichtungen brauchen wir flächendeckend. Hier finden nicht nur die Kinder, sondern auch ihre Eltern leichten Zugang zu Beratung und Unterstützung.“ So biete das AWO-Stadtteilzentrum innerhalb der Kita sein Beratungsangebot an. „Wir können die Eltern besser erreichen, wenn wir sie in ihrer vertrauten Umgebung ansprechen.“

Westdeutsche Zeitung: Griese besucht Feuerwehr

Bei der Wülfrather Feuerwehr: Stadtbrandinspektor Réné Rahner, die stv. Bürgermeisterin Bettina Molitor, Kerstin Griese MdB und SPD-Fraktionchef Manfred Hoffmann.

Am Nachmittag besuchte Kerstin Griese die Freiwillige Feuerwehr in Wülfrath. Begrüßt wurde sie von Réné Rahner, Leiter der Feuerwehr Wülfrath, Reinhard Schneider, dem Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Wülfrath sowie dem Leiter des Rettungsdienstes Frank Eichhorn. Ihnen richtete Kerstin Griese ihren Dank an die gesamte Freiwillige Feuerwehr aus. „Ich möchte ein großes Dankeschön an alle Ehrenamtlichen für ihr zeitintensives und wichtiges Engagement aussprechen“, betonte die Abgeordnete. Gerade die Wülfrather Feuerwehr, deren 84 Feuerwehrmänner und sieben Feuerwehrfrauen ausschließlich ehrenamtlich arbeiten, seien ein wichtiges Beispiel für freiwilliges Engagement. So freute sich Kerstin Griese, im Gespräch mit dem Leiter der Feuerwehr zu erfahren, dass man in Wülfrath bei der Feuerwehr im Großen und Ganzen eigentlich keine Nöte habe. Auf besonderes Interesse stieß bei der Abgeordneten neben den Weiterbildungsmaßnahmen, die vor allem in Form von Lehrgängen auf Kreisebene stattfinden, die Jugendarbeit. Zurzeit seien bei der Jugendfeuerwehr 71 Jugendliche, darunter zehn Mädchen, in mehreren altersspezifischen Gruppen.

Griese war überrascht, dass bei der Feuerwehr jährlich auf die stattliche Anzahl von zirka 400 bis 500 Einsätzen kommt. Immerhin bedeute dies für alle Feuerwehrleute durchschnittlich zwei Einsätze pro Woche, so René Rahner, und damit erhebliche Anstrengungen neben dem Beruf. Lediglich der Rettungsdienst wird von 13 hauptberuflichen Angestellten des Rettungsdienstes mit jährlich zwischen 3500 und 4000 Einsätzen abgedeckt. Zurzeit werden hier auch zwei Auszubildende zum Rettungsassistenten beschäftigt. Bei der anschließenden Führung durch den Fuhrpark und die Diensträume der Feuerwache erfuhr Kerstin Griese Interessantes über das Prozedere in Einsatzfällen und die verschiedenen Gerätschaften der Feuerwehr. Und sie konnte einmal selbst in einem Feuerwehrauto sitzen.

Feuerwehr Wülfrath

5. Tag der SommerTOUR

22.8.08

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