Berlin

„Talsohle erreicht“

Neue „Gleitzonenjobs“ schaffen Beschäftigung

Zuversichtlich zeigte sich Kerstin Griese, dass die Talsohle bei den Arbeitslosenzahlen nun erreicht sei. „Mit den Hartz-Gesetzen wird die Wende auf dem Arbeitsmarkt eingeleitet“, meinte die Vorsitzende des Bundestags-Familienausschusses.

Ein deutlicher Fortschritt sei die Neuregelung bei den Minijobs. „Künftig sind Jobs bis zu 400 Euro Monatsverdienst für den Arbeitnehmer abgabenfrei“, erläuterte Griese. „Wer zwischen 400 und 800 Euro verdient, zahlt geringere Sozialversicherungsbeiträge, die nach und nach ansteigen“, freut sie sich über die neu geschaffenen „Gleitzonenjobs“. Damit werde ein Bereich für neue Jobs geöffnet, in dem es bislang fast keine Beschäftigung gegeben habe. „Dort war der Nettoverdienst geringer als bei einer geringfügigen Beschäftigung.“

Die neuen Gleitzonenjobs würden einen flexibleren Übergang zwischen Minijobs und versicherungspflichtigen Beschäftigungen ermöglichen, ist sich Kerstin Griese sicher. „Das ist ein wichtiger Schritt für einen modernisierten Sozialstaat.“ Ein reformiertes Sozialsystem dürfe kein „Entweder – Oder“ mehr kennen. „Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass immer mehr Menschen in ihrem Arbeitsleben zwischen Teil- und Vollzeit und zwischen Nicht-Erwerbstätigkeit und Beschäftigung hin- und herwechseln. Unser Sozialstaat muss sich dem anpassen.“

SPD-Fraktion: Umsetzung Hartz
SPD-Fraktion: Hartz – Ergebnisse des Vermittlungsausschusses

23.1.03

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